Aktuelles

Vorsicht Eichenprozessionsspinner

Eichenprozessionsspinner  –  so erkennen Sie die gefährlichen Raupen

Der Frühling und der Frühsommer ist die Zeit des Eichenprozesseionsspinners. Sein Körper ist von gefährlichen Brennhaaren übersät. Wer auf solche Raupen trifft, sollte tunlichst Abstand halten.

Der Eichenprozessionsspinner gehört zur Klasse der Insekten und zur Ordnung der Schmetterlinge. Er stammt ursprünglich aus China. Die Seidenraupe wurde dort domestiziert und schon früh zur Erzeugung von Seide genutzt. Bereits vor 5000 jahren wurden in China Seidenraupen gezüchtet.

Der Seidenspinner ist 32 bis 38 mm breit und perlgrau oder mehlweiß. Die Seidenraupe ist die Larve des Seidenspinners.

Sie häutet sich viermal und ca. 35 Tage nach dem Ausschlüpfen aus dem Ei ist sie spinnreif.

 

Das Seidenmaterial wird durch eine am Kopf gelegene Spinnwarze aus dem Körpergeleitet und erhärtet and er Luft sofort zu einem Faden. Daraus wird der Kokon hergestellt, in welchen sich die Raupe verpuppt.

Nach weiteren acht Tagen schlüpft der Schmetterling.

Im Mai bis Juni kriechen Eichenprozessionsspinner zu Tausenden aus den Baumkronen herab. Beim Kontakt mit ihren Gifthärchen drohen Mensch und Tier heftige allergische Reaktionen. Vor allem Spaziergänger und Haustiere sollten aufpassen.

Wenn die Raupen des eigentlich harmlosen Schmetterlings im Mai / Juni zu Tausenden aus den Baumkronen herabkriechen und ihre giftigen Härchen ausbilden, sollte man Eichen meiden, wo es geht. Die Brennhaare der Raupen lösen oft unerträglich juckende Hautekzeme aus und können auch für Augen und Atemwege gefährlich werden.

 

Der Eichenprozessionsspinner hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem gefürchteten Allergieträger entwickelt. In Gespinstnesten, die wie Zuckerwatte aussehen, bevölkern Rupen manchmal ganze Llleen, Schulhöfe, Sportplätze und Schwimmbäder.

Am stärksten sind Gebiete entlang des Rheins, der Süden Deutschlands und der Nordosten betroffen. Stark gefährdet sind Menschen und Tiere, die unter befallenen Eichen spazierengehen oder die die Raupen gar berühren.

 

Die Widerhaken des Eichenprozessionsspinners gehen in die Haut

Die 0,1 bis 0,3 mm großen Härchen der Raupen des Eichenprozessionsspinners setzen sich mit kleinen Widerhaken leicht in der Haut fest. Das darin enthaltene Nesselgift dann eine sogenannte Raupendermatitis hervorrufen. Meist bilden sich auf unbehaarten oder unbedeckten Körperpartien innerhalb kurzer Zeit starke Rötungen, Quaddeln oder Pusteln. So, wie man es von einem Ausschlag durch Brennnesseln kennt.

Im Auge können die Raupenhaare des Eichenprozessionsspinners zu Rötungen der Bindehaut, Lichtscheuheit und Schwellungen führen. Sollten Sie sooche Symptome bei Ihrem Hund/Katze oder gar sich selbst feststellen, bitte keinesfalls am Auge reiben. Sonst könnten die Härchen des Eichenprozessionsspinners die Hornhaut durchbohren und eine Hornhautentzündung hervorrufen. wird er Fremdkörper nicht durch die Tränenflüssigkeit herausgeschwemmt, dann sollte ein Tierarzt bzw. Arzt helfen.

Gelangen die Gifthärchen des Eichenprozessionsspinners in die Atemwege, drohen Entzündungen. Das Krankheitsbild kann einer Rachen- bzw. Kehlkopfentzündung oder auch einer Bronchitis ähneln. Bei Asthmatikern können die Härchen des Eichenprozessionsspinners Anfälle auslösen. Aufgrund der Sensibilisierung des Immunsystems werden allergische Reaktionen nach jedem Kontakt mit dem Allergen des Eichenprozessionsspinners schlimmer.

Haustiere von den Bäumen fernhalten

Die beste Vorsichtsmaßnahme ist, den Kontakt mit dem Insekt zu vermeiden. Insbesondere dann, wenn befallende Waldgebiete bereits mit Warnhinweisen versehen sind. Hunde oder auch Katzen können Gifthärchen des Eichenprozessionsspinners im Fell mit einschleppen.

 

Auch wenn sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners Ende Juni bis Mitte Juli verpuppen, ist die Gefahr nicht komplett gebannt. Die Gifthärchen des Eichenprozessionsspinners bleiben bis zu zehn Jahre (!) in den Gespinsten hängen.