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Herbstgrasmilben

Herbstgrasmilben

Hochaktiv bis Ende Oktober

Sie gehören zu den häufigsten Parasiten beim Hund und fallen auch Katzen und sogar Menschen:  Herbstgrasmilbenlarven.

Hier erfahren Sie alles über Symptome und Behandlung.

 

Wenn Sie bei genauem Hinsehen an den Pfoten und an den Gelenken kleine rote Krusten im Fell oder auf der Haut erkennen, dann ist es wieder soweit. Die Herbstgrasmilben – oder genauer: die Larven der Herbstgrasmilben –  sind wieder unterwegs.

Denn diese sind es, die Hunde und Katzen und deren Besitzer bis in den Herbst hinein auf Trab halten.

Nach dem ersten Frost ist der Parasiten-Terror dann vorbei. Bis zum nächsten Sommer.

 

INFO – HERBSTGRASMILBE

Sie wird auch Erntemilbe oder Heumilbe genannt und gehört zu den Spinnentieren, die sich wiederum in verschiedene Unterklassen aufteilen. Larven von Laufmilben sind Parasiten, zu deren Lieblingswirten Mäuse, Hunde, Katzen, weitere Säugetiere und manchmal auch der Mensch gehören. Beim Menschen können die sechsbeinigen Larven der Herbstgrasmilbe die Erntekrätze (Trombidiose) auslösen. Die ersten Symptome treten weinige Stunden nach dem Abfallen – spätestenss 24 h später – auf. Juckreiz, Hautrötungen und Quaddeln sind typische Symptome. Nach 10 bis 14 Tagen klingen die Beschwerden ab. Herbstgrasmilben sind weltweit Zuhause und in Deutschland vor allem von Juli bis Oktober aktiv.

 

Risikozonen:

  • hohes Gras
  • ein ungemähter Rasen
  • Äcker
  • Kräuter
  • die unteren Bereiche von Sträuchern
  • Waldränder

 

Symptome und Behandlung:

Juckreiz und gereizte Hautstellen sind typische Hauptsymptome des Befalls mit den ein bis zwei Millimeter großen Larven der Herbstgrasmilbe. Im Gegensatz zu Zecken und Flöhen drohen hierbei – zumindest nach aktuellem veterinärmedizinischen Kenntnisstand – keine Vektorkrankheiten, also von den Parasiten übertragene Infektionskrankheiten. Dennoch sind sie lästig, diese kleinen Krabbeltiere und heftiges Kratzen birgt auch die Gefahr von Entzündungen. Deshalb sollten betroffene Hunde und Katzen umgehend vom Tierarzt behandelt werden. Entzündungshemmende Wirkstoffe kommen hierbei ebenso zum Einsatz wie antiallergene Stoffe und notfalls auch Antibiotika.

Woher kommen die Herbstgrasmilben ?

 

In ihrer aktiven Phase erklimmen die Larven der Herbstgrasmilbe zu hunderten die Spitzen hoher Grashalme, Kräuter und Sträucher. Dort verharren sie bis ein Wirt vorbeikommt und sie abstreift. Vom Fell aus geht es hinunter bis zur oberen Hautschicht, die mit den Mundwerkzeugen angeritzt wird. Dann gibt die Larve ein Speichelsekret in die vorbereitete Stelle, das wiederum die darunterliegenden Hautschichten zersetzt. Aus alledem dentseht ein Brei, der als Nahrung dient. Blut saugen die Larven der Herbstgrasmilbe nicht.

Hunde und Katzen sind die bevorzugten Wirte der Larven der Herbstgrasmilbe, aber auch Menschen gehören zum Beuteschema.

Vollgefressene und dann abgefallene Larven entwickeln sich in den darauffolgenden Wochen zu Nymphen und werden dann zu erwachsenen Herbstgrasmilben, die dann niemanden mehr belästigen.

 

Vorsicht mit Hausmitteln:

Nach wie vor kursiert das Gerücht, Knoblauch helfe gegen den Befall mit Parasiten. Zum einen ist das falsch, zum anderen geht von Knoblauch sogar eine Gefahr für den Hund aus . Die geruchsintensive Knolle enthält – wie auch Zwiebeln – N-Propyldisulfid, einen Stoff, der rote Blutkörperchen bei Hunden und Katzen zerstört. Im schlimmsten Fall drohen Blutarmut und Apathie. Auch Teebaumöl erscheint so wirkungslos wie Waffenöl und andere zweifelhafte Geheimrezepte. SpotOn-Verfahren mit Pyrethroiden (Permethrin, Flumethrin und Deltamethrin) sind in vielen Fällen eine hilfreiche Vorbeugungsmaßnahme. Wer keine Chemie einsetzen möchte, meidet einfach generell ungemähte Grasflächen – außer, sie sind regennass – und anere bekannte Risikozonen.